Grundlage: "Schule Bookhof - Schule der Gemeinden Bookhof, Felsen, Neuenlande - Ein Gang durch die Geschichte von Theodor Polle (1988)"
um 1782 | Unterricht in einem Fachwerkhaus gegenüber der heutigen Schule auf der nördlichen Wegseite. Ziele des Unterrichts durch Fürstbischof Maximilian Friederich : buchstabieren; lesen; Buchstabenschreibung in guter Handschrift; Unterweisung in Katechismus und Sittenlehre; Rechenkunst der vier Grundrechenarten und Schlussrechnung; Abfassung eines deutschen Briefes, einer Rechnung und Quittung und eines anderen Zwecken dienlichen Aufsatzes. Die Kinder besaßen Schiefertafeln mit Griffel. Ältere Kinder evtl. Katechismus, Bibel oder Gebetbuch, Papier und Gänsekiel. (Schule Bookhof, Seite 8) |
um 1863 | 1863 ließ die Schulgemeinde das neue Schulhaus erbauen. Es sollte Platz für 110 Schüler bieten. Zur Wegseite hin erhielt das Gebäude einen Glockenturm von 16,50m Höhe. Die Glocke trägt den Schriftzug "ME FECIT PIETER SLEST AMSTELODAM ANNO ..." (Mich hat gemacht Pieter Slest Amselodam im Jahre ... - Jahreszahl ist nicht zu lesen). Die Glocke hatte eine große Bedeutung, sie diente als Feuerglocke, weckte zum Morgengebet, kündigte die Mittagsstunde an und rief mit dem Vesperläuten zum Feierabend. Sie kündete und kündigt noch heute den Tod eines Mitbürgers an: Erweist dem Toten die letzte Ehre! Die Pieta von 1430 ist eine wertvolle Kostbarkeit des Gebäudes. 2003 wurde diese restauriert. (Schule Bookhof, Seite 10/11) |
Um 1925 | Eine zweite Lehrkraft wurde eingestellt, es gab aber nur einen Schulraum. Die Klassen 5-8 wurden am Vormittag und die Klassen 1-4 am Nachmittag unterrichtet. Es sollte eine zweite Klasse mit Wohnraum darüber für die 2. Lehrkraft erbaut werden. 1926/27 wurde dieses Bauvorhaben dann umgesetzt. Da Grundfläche durch den Bau verloren ging, wurde weiteres Land angemietet um einen Spielplatz entstehen zu lassen. Ebenfalls zog Technik ein. Die Petroleumlampen hatten ausgedient und Strom fand Platz. 1929 wurden drei neue Brennstellen angeschlossen. (Schule Bookhof, Seite 22/23) |
Um 1945 | Kriegsende in den Dörfern. Die Schulen blieben nach der Besetzung Deutschlands geschlossen. Alle Lehrkräfte mussten entnazifiziert werden. Lehrkräfte der GS Bookhof waren nicht betroffen, daher durfte die GS am 1.9.45 mit 149 Kindern den Unterricht wieder aufnehmen. Am 15.10. wurde auch der Unterricht in den Oberklassen mit 91 Kindern eröffnet. Durch die "Aktion Storch" kamen noch 32 Berliner Kinder dazu, welche in Gastfamilien unterkamen um genügend zu essen zu bekommen. (Schule Bookhof, Seite 34 ff.) |
Um 1952 | Wirtschaftswunder - Neubau eines dritten Klassenzimmers. Mit Beginn des Schuljahres 1953/54 hatte erstmals jede Abteilung einen eigenen Raum um Unterricht am Vormittag durchführen zu können. 1954 wurde die GS eine "Schule für Schüler aller Bekenntnisse". (Schule Bookhof, Seite 40 ff.) |
Um 1963 | Grundstein zur vierklassigen Volksschule im Jahre 1963. Die Kinderzahl war auf über 160 angestiegen. Der Anbau aus 1926 musste abgerissen werden. (Schule Bookhof, S. 45 ff. - siehe Foto unten) |
1988 | Die GS Bookhof feiert das 125 jährige Jubiläum des Schulhauses. Zahlreiche Renovierungen werden vorgenommen. (Schule Bookhof, S. 79) |
Um 2021 | Eine Mensa wird erbaut. Dafür wird der Zwischenbau geschlossen und um einen Raum erweitert. Die Küche (Vorher in einem Klassenraum integriert) wird aufgebaut, sowie ein HWR angeschlossen. Die SchülerInnen können nun trockenen Fußes zu den Toiletten, dem Kreativraum, dem Betreuungsraum (Gebäude aus 1863) und der Mensa gelangen. Mit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2021/22 kann die Mensa das erste Mal im Nachmittagsbetrieb besucht werden. Ca. 60 Kinder werden an der Grundschule unterrichtet. |